Hydromat MFL oder Erosionsschutzmatte? Der technische Leitfaden für eine fundierte Entscheidung

1. Was ist Hydromat und wie funktioniert es?
2. Erosionsschutzmatten: Was sind sie und wann lohnen sie sich?
3. Die Fälle, in denen Hydromat MFL den entscheidenden Unterschied macht
4. Verlegung und Baustellenmanagement
5. Typische Anwendungsbereiche
6. Integration mit der Nassansaat und Bestandteile der Mischung
7. Wann ist Hydromat den Erosionsschutzmatten vorzuziehen?

Hydromat MFL ist eine erosionshemmende Abdeckung auf Faserbasis, die mit einem Hydrosaatgerät direkt auf den Boden aufgetragen wird. Beim Trocknen bildet sich eine flexible, bodenhaftende Schicht, die Mikroräume schafft, in denen Wasser gespeichert und ein Sauerstoffaustausch ermöglicht wird – ideale Bedingungen für eine gleichmäßige Keimung.
Wasserhaltekapazität: ca. das 13-Fache des Eigengewichts.

Das Wirkprinzip ist einfach: Die Fasermatrix dringt in die Hohlräume des Bodenprofils ein, umhüllt die Partikel und verbessert deren Verankerung. So entsteht ein kontinuierlicher, stabiler Kontakt zwischen Boden und Produkt, im Gegensatz zu diskontinuierlichen Abdeckungen.
Diese Kontinuität dämpft den Aufprall von Regentropfen, reduziert den Oberflächenabfluss, verhindert die Abtragung feiner Partikel und schafft ein feucht-belüftetes Mikroklima, das die Keimung begünstigt.

In Kombination mit der Hydrosaat aufgebracht, ermöglicht die Matrix in einem einzigen Arbeitsgang eine 100 % homogene Abdeckung, passt sich den Bodenunebenheiten an und reduziert Erosion bereits ab den ersten Niederschlägen.

Die Erosionsschutzmatten sind biologisch abbaubare Matten aus Naturfasern, die eine mulchende Wirkung entfalten und den Oberflächenabfluss bremsen.
Sie eignen sich besonders für mäßige Hangneigungen und dort, wo eine Trockenverlegung mit mechanischer Befestigung logistisch einfach umzusetzen ist.

Ein wesentlicher Vorteil ist der sofortige Schutz: Mit der Zeit integrieren sich die Matten in das Substrat und tragen zur Anreicherung organischer Substanz bei.

Die Leistung ist auf gleichmäßigen Böschungen hervorragend; bei stark unregelmäßigen Flächen kann die Verlegung jedoch mehr Zeit und Sorgfalt erfordern, um Wölbungen oder lokale Haftungslücken zu vermeiden.

Hydromat MFL überzeugt überall dort, wo eine durchgehende Abdeckung, hohe Bodenhaftung und schnelle Ausführung gefordert sind.
Bei unregelmäßigen Flächen, freiliegendem Schotter, vegetabilen Rückständen oder – noch ausgeprägter – auf mit Drahtgeflecht gesicherten Böschungen passt sich die aufgesprühte Matrix der Bodentopografie optimal an und verringert typische Schwachstellen von Biomatten, bei denen mangelnde Haftung Erosion und Oberflächenabflussbegünstigen kann.

Selbst unter ungünstigen Witterungsbedingungen bleibt die Matrix eng mit dem Untergrund verbunden, dämpft den Aufprall von Regentropfen und verhindert das Abschwemmen in den empfindlichen Anfangsphasen der Begrünung.

Der Vergleich Hydromat vs. Erosionsschutzmatte ist nicht ideologisch, sondern praxisbezogen:
Auf Baustellen, bei denen das Verlegen von Matten mit hohem Personalaufwand verbunden ist oder die Befestigung schwer zugänglich ist, ermöglicht Hydromat eine schlankere und reproduzierbare Anwendung – mit geringerem Risiko ungleichmäßiger Verlegung.

Ist die Böschung dagegen regelmäßig, leicht zugänglich und im Leistungsverzeichnis der Einsatz von (ggf. vorgesäten) Biomatten vorgesehen, bleibt die klassische Lösung weiterhin vollwertig und sinnvoll.

Die Durchmischung in der Hydrosaatmaschine muss eine homogene Ausbringung gewährleisten – denn eine gleichmäßige Verteilung ist der entscheidende Faktor, der ein gutes Konzept in eine erfolgreiche Baustelle verwandelt.
In den ersten Wochen ist eine ausgewogene Feuchtigkeitserhaltung entscheidend: Weder Austrocknung noch Übersättigung sollten auftreten, um Verkrustungen oder kleine Erosionserscheinungen auf dem noch jungen Vegetationsteppich zu vermeiden.

Regelmäßige Kontrollen ermöglichen gezielte lokale Nachbesserungen sowie die Anpassung von Bewässerung und Nährstoffzufuhr an die vegetative Entwicklung.

Bei Biomatten ist die Qualität der Verlegung maßgeblich für den Erfolg:
Erforderlich sind eine sorgfältige Ausbringung, gute Bodenhaftung, überlappende Stöße sowie ein Verankerungsplan, der an Hangneigung, Windbelastung und zu erwartenden Oberflächenabfluss angepasst ist.
Bei Unebenheiten oder organischen Resten kann ein intensiverer Vorbereitungsschritt notwendig sein, um Hohlräume und Aufwölbungen zu vermeiden.

Hydromat MFL ist eine vielseitig einsetzbare Lösung: für Böschungen im Infrastrukturbereich, Wohn- und Industriegebiete, Deponien, Abbaustellen, Straßengräben und sogar für mit Drahtgeflecht gesicherte Hänge, bei denen eine durchgehende Abdeckung essenziell ist.
Die Möglichkeit, den Erosionsschutz in nur einem Arbeitsgang aufzubringen, bietet einen konkreten Vorteil, insbesondere bei engen Bauzeiten und unsicheren Wetterbedingungen.

Die Erosionsschutzmatten behalten ihre zentrale Rolle bei landschaftlich sensiblen Projekten oder in Kombination mit anderen Systemen (Bionetze, Biowalzen), um linearen Oberflächenabfluss zu bremsen und Sedimente zurückzuhalten – insbesondere bei langen Böschungen mit moderater Neigung.

Hydromat MFL arbeitet synergetisch mit den klassischen Komponenten der Hydrosaat.
Eventuelle wasserhaltende Additive oder technische Fasern erhöhen die Stabilität und Effizienz der Ausbringung, insbesondere bei starken Hangneigungen oder instabilen Substraten. Ziel ist es, in den kritischen Wochen der Keimung eine stabile Abdeckung und günstige Bodenbedingungen für die Wurzelentwicklung zu schaffen – sowohl physikalisch als auch nährstoffbezogen.

Hydromat MFL vereint die Vorteile der Hydrosaat in einem einzigen Arbeitsschritt:
Das Sprühverfahren erzeugt bereits beim ersten Durchgang eine 100 % durchgehende Abdeckung, die sich dem Geländeprofil anpasst und den Aufprall von Regentropfen abmildert.
Die Matrix ist licht- und wasserdurchlässig, speichert Feuchtigkeit und gibt sie langsam wieder ab – so entsteht ein Mikroklima, das die Keimung fördert und bereits in der Startphase zu einer deutlichen Reduktion des Bodenabtragsführt.

Beim Trocknen bildet sich eine flexible, „biomattenähnliche“ Matrix, die sich auch auf unregelmäßigen Böden fest mit der Oberfläche verbindet, Feinanteile fixiert und die Erosion effektiver kontrolliert als herkömmliche Abdeckungen.
Die Wirkung tritt nahezu sofort ein und verbessert sich bei trockenem Wetter; eine aufwendige Bodenvorbereitung ist nicht erforderlich.

Die Technologie eignet sich auch für Hangneigungen > 2,5:1 sowie bei starken Niederschlägen.
Die Anwendung ist kompatibel mit gängigen Hydrosaatmaschinen mit mechanischem Rührwerk und vereinfacht die Baustellenlogistik bei gleichzeitig reduziertem Personalbedarf im Vergleich zu Systemen mit Biomatten.

Vergleichstests bestätigen den Leistungssprung:
Der Bodenverlust sank im Versuch von 85.000 kg/ha (unbedeckter Boden) auf 200 kg/ha mit Hydromat, bei gleichzeitig nachgewiesener längerer Wirksamkeit gemäß ASTM D5338.

Die Auslegung des Einsatzes von HYDROMAT MFL hängt von der Hangneigung, dem Zustand der Böschung, der Bodenart und den klimatischen Bedingungen ab.
Die durchschnittliche Aufwandmenge liegt bei etwa 400 g/m², wobei Abweichungen durch die Steigungsklassen-Tabelle und den Grad der Oberflächenunregelmäßigkeit bestimmt werden – letzterer erhöht die tatsächlich zu bedeckende Fläche.

Für konkrete Dosierungsempfehlungen und Baustellenplanung ist eine technische Abstimmung auf den Einzelfall ratsam.

Wählen Sie Hydromat MFL, wenn folgende Anforderungen bestehen:

• Leistung bei starken Hangneigungen (über ca. 1:1), bei gleichzeitigem Bedarf an sofortigem Schutz vor häufigen Niederschlägen.

• 100 % flächige Abdeckung in einem Arbeitsgang und hohe Haftung auch auf unregelmäßigen Oberflächen, mit geringerem Risiko für Wellenbildung oder Erosionsrinnen im Vergleich zu Mattenlösungen.

• Schnelle Keimung, unterstützt durch hohe Wasserhaltefähigkeit und ein günstiges Mikroklima; die Wirkung steigert sich mit der Trocknung.

• Effiziente Baustellenlogistik: schnelle Anwendung, weniger Personalaufwand, keine Bodenbearbeitung notwendig, kompatibel mit Hydrosaatgeräten mit mechanischer Rührung.

Die von Full Service angebotenen Lösungen zur Erosionskontrolle zeichnen sich durch die gelungene Kombination aus technischer Effizienz, Umweltverträglichkeit und dauerhafter Zuverlässigkeit aus.
Unter diesen stellt Hydromat MFL die Weiterentwicklung herkömmlicher Biomatten dar: eine biologisch abbaubare Fasermatrix, die in einem einzigen Arbeitsgang mit der Hydrosaat aufgebracht werden kann und sich selbst auf unregelmäßigen und steilen Böschungen perfekt an den Boden anpasst.

Hydromat MFL ist das Ergebnis gezielter Forschung und zahlreicher Anwendungen auf realen Baustellen und bietet nachweislich konkrete Vorteile im Hinblick auf Erosionsreduktion, sofortigen Schutz und Förderung des Pflanzenwachstums.
Dank ihrer innovativen Zusammensetzung wirkt die Matrix wasser­speichernd, unterstützt die Keimung der Saat und schafft ein ideales Mikroklima für eine gleichmäßige Vegetationsentwicklung.

Der Full Service-Ansatz setzt auf Lösungen mit geringer Umweltbelastung, schneller Applikation und nachhaltiger Schutzwirkung.
Mit Hydromat MFL lassen sich Maßnahmen zielgerichtet und ressourceneffizient umsetzen – für maximale Leistung, Sicherheit und ökologische Nachhaltigkeit.